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saugt und diese Oeffnung alsdann un-
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ter Wasser hält.
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Auf eine ähnliche Weise kann man auch
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mit Weingeist einen feurigen Spring-
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brunnen machen.
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§. 232.
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Man stelle ein Gefäß mit Wasser
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unter die Glocke und pumpe die
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Luft aus, so werden sich in dem
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Wasser Luftblasen sehen lassen, die
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zum Theil an den Seiten des
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Gefäßes eine Zeitlang hangen, zum
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Theil auf die Oberfläche des Was-
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sers kommen und da zerplatzen. Je
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mehr man Luft wegnimmt, desto
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größer werden die Blasen. In gelin-
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de erwärmtem Wasser und in zä-
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hern flüssigen Materien, z. B. im
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Biere u. d. g. ist die Menge dieser
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Blasen noch weit beträchtlicher und
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giebt dem flüssigen Körper eine
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wallende |189 Bewegung auf der Ober-
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fläche. Diese Versuche lehren, daß
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in den flüssigen Körpern ein an-
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sehnlicher Theil Luft vorhanden
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sey, welche sich ausbreitet und des-
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wegen in die Höhe steigt, so bald
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die von außen darauf drückende
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Luft weggenommen wird*). Aus
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eben dieser Ursache steigen auch in
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dem Wasser Luftblasen auf, wenn
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es nur bloß erwärmt wird.
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(*) (Was sich hier, zumal bey erwärmten
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Flüssigkeiten, am Ende zeigt, ist wohl
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nicht alles Luft; es ist ein wahres
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Kochen, das heißt Entwickelung ela-
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stischer Dämpfe zu dem Grad, da sie
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stark genug sind den Druck des Was-
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sers zu überwinden, L.)